Best Practice: Unser Online Trainer und Blended-Learning Experte Frank Vollmann zeigt Ihnen, anhand eines Best Practice Beispiels, wie einfach eine Übersetzung des Präsenztrainings in den Online-Raum von MS Teams möglich ist.
Thema: Projektmanagement
Branche: Maschinenbau
Situation
Das Unternehmen ist bereits langjähriger ime-Kunde. Nach einem Präsenztraining zum Thema Zeitmanagement im vergangenen Jahr sollte in diesem Jahr ein Inhouse-Training zu Projektmanagement I durchgeführt werden.
Komplikation
Aufgrund des Lockdowns konnte kein Training vor Ort durchgeführt werden.
Lösung
Es wurden Online-Trainings über MS-Teams geplant (System des Kunden), die in 2 x 2 Modulen mit einer Transferaufgabe zwischen den Trainingstagen durchgeführt wurden. Die Teilnehmer wurden in 2 Gruppen (6 bzw. 7 Teilnehmer) aufgeteilt (Vormittag/Nachmittag). Die Gruppenarbeiten wurden von den Teilnehmern in Teams selbst organisiert und durchgeführt. Dazu haben zunächst online-erfahrene Teilnehmer (aus dem Vertrieb) die Gruppenmoderation und Einladung in MS-Teams übernommen. Die weniger erfahrenen Teilnehmer wurden sehr gut abgeholt und waren letztlich gleichermaßen in der Lage, diese Rolle zu übernehmen.
Besonderheiten
Hier wurde das Kundensystem genutzt, sodass die Administration weitestgehend beim Kunden verblieb. Um technischen Problemen vorzubeugen, gab es vorab einen kurzen 15-minütigen Technikcheck mit der Personal- und IT-Abteilung. Die Teilnehmer waren zum Teil im Home-Office und teilweise im Unternehmen. Beim Technikcheck stellte sich heraus, dass für die Teilnehmer im Betrieb noch Anpassungen bei den Sicherheitseinstellungen erforderlich waren. Da eine Teilnehmerin zum IT-Bereich gehörte, war das sehr zügig erledigt. Für die Teilnehmer im Home-Office gab es keinerlei Hindernisse – zum eigentlichen Trainingsbeginn war das System vollständig einsatzbereit.
Einschätzung der Teilnehmer
Die Teilnehmer zeigten sich positiv überrascht, dass eine enge Zusammenarbeit in Gruppen im virtuellen Raum möglich ist. Die inhaltliche Dichte der Lernsequenzen wurde als fordernd aber nicht unangenehm eingeschätzt. Sehr positiv bewertet wurde, dass die Veranstaltung nicht einfach nur verschoben wurde oder ausgefallen ist.
Einschätzung vom Trainer
Die Durchführung mit MS-Teams ist bei interaktiven Arbeiten sehr herausfordernd, da es keine direkte Möglichkeit gibt die Breakout-Räume zu steuern. Nichtsdestotrotz ist die Zusammenarbeit mit MS-Teams möglich und über kleine Umwege lassen sich ebenso Gruppenräume erstellen. MS-Teams bietet insgesamt eine sehr stabile Verbindung und systembasierte technische Herausforderungen treten eher selten auf.
Erfolgsfaktoren:
- Klare Strukturierung der Inhalte
- Ständige Motivation zu Diskussion/Fragen der Teilnehmer
- Verbindliche Fristen/Zeiten für die Übungen
- Genügend Zeit zur Präsentation/Diskussion der Gruppenarbeiten
- Disziplin bei den Teilnehmern
- Kleine Gruppenstärken (6 – 7 Teilnehmer)
Fazit: In diesem Falle hat es sehr gut funktioniert. Der Technikcheck vorab ist sehr wichtig, um allen Beteiligten Sicherheit zu geben und rasch in das Training einsteigen zu können. Eine größere Transferaufgabe (60-90 Minuten Bearbeitungszeit) ist ideal zur Verbindung der beiden Trainingstage geeignet und gibt den Teilnehmern die Möglichkeit in kleinen Teams Stoff selbst zu erarbeiten bzw. zu festigen.
Voraussetzung: Material ist für Teilnehmer zugänglich (ime-Lernwelt, Mail oder Freigabe in Teams).
Wichtig: Teilnehmer müssen bei der Einladung zum Training über die Transferaufgabe informiert werden, damit ausreichend Bearbeitungszeit eingeplant werden kann. Alternativ ist es denkbar, den Trainer zum Vollmitglied in der IT-Struktur des Kunden einzubinden oder die Teilnehmer und den Trainer in die Teams-Umgebung vom ime einzuladen.